Die Elektromobilität nimmt weiter Fahrt auf

Energieberater Stephan Schröder und Geschäftsführer Volker Stammer präsentieren ein neues Elektroauto vor den Ladesäulen der Stadtwerke. Foto: Stadtwerke Bad Salzuflen.

Stadtwerke Bad Salzuflen betreiben 34 Ladepunkte an 17 Ladesäulen

Bad Salzuflen – Die Zulassungszahlen von Elektroautos steigen weiter an. Jedes 50. Auto in Bad Salzuflen hat einen elektrischen Antrieb. Die Stadtwerke haben eine üppige Ladeinfrastruktur im gesamten Stadtgebiet. Zusätzlich wird das Laden Zuhause und am Arbeitsplatz unterstützt, wo die Autos meistens aufgeladen werden.

In Bad Salzuflen erfreut sich die klimafreundliche Elektromobilität wachsender Beliebtheit. Die Zulassungszahlen von Elektroautos sind im Jahr 2020 um 80% im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Zum Ende des vergangenen Jahres waren rund 600 E-Autos vor Ort unterwegs. 328 waren es bis zum Ende des Jahres 2019. Die Stadtwerke treiben die Elektromobilität vor Ort weiter voran. „Wir gestalten die Energiewende mit – dazu gehört neben klimafreundlicher Wärme und sauberem Strom auch eine lokal-emissionsfreie Mobilität“ so Stadtwerke Geschäftsführer Volker Stammer.

Die Maßnahmen der Stadtwerke sind weitere Investitionen in Ladesäulen und die Unterstützung von Kunden beim Laden Zuhause. Versorgt werden die Ladesäulen automatisch mit 100% Ökostrom. Zusätzlich wird auch die Stadtbusflotte auf einen vollelektrischen Antrieb mit Ökostrom umgestellt. Ab 2022 fahren dann ausschließlich Elektrobusse auf den sechs Stadtbuslinien.

Ladesäulen in Bad Salzuflen

Bereits 34 Ladepunkte an 17 Ladesäulen betreiben die Stadtwerke in Bad Salzuflen. Der Ladevorgang wird einfach mit einer App freigeschaltet. Die Kunden können sich hierzu vorher bei den Stadtwerken für das Produkt „StromLaden“ registrieren oder spontan bezahlen. Die Stadtwerke sind mit ihren Ladesäulen gut aufgestellt. „Die Auslastung unserer Säulen liegt aktuell im Durchschnitt bei rund 5%. Das liegt vor allem daran, dass die Kunden hauptsächlich Zuhause aufladen“ weiß Stephan Schröder Energieberater der Stadtwerke.

Die Anzahl der Ladevorgänge hat in 2020 sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdoppelt. Die meisten Ladevorgänge kommen von so genannten „Fremdladern“, also Besuchern von Außerhalb. Die Ladesäulen der Stadtwerke befinden sich an relevanten Punkten. „Wir haben rund um die Innenstadt 12 Ladepunkte. Zusätzlich auf dem Hoffmannsgelände und auch ganz bewusst in den meisten Ortsteilen von Bad Salzuflen“ so Stadtwerke-Chef Stammer. Eine Übersicht finden die Kunden im Internet unter www.stwbs.de/stromladen

In diesem Jahr sollen Gleichstrom-Schnellladesäulen dazu kommen. An einem geeigneten Standort sind die Stadtwerke bereits dran. „In der Nähe von viel befahrenen Straßen oder Einkaufsgebieten wären die DC-Schnell-Ladesäulen optimal“ erklärt Stephan Schröder. Auch eine Ladestation für die Elektrobusse wird am Baubetriebshof im Jahr 2021 in Betrieb genommen. DC-Ladestationen laden mit Gleichstrom und können die Batterien mit wesentlich höheren Ladeleistungen bedienen. Aktuell sind Leistungswerte von 150 Kilowatt üblich. Eine herkömmliche Ladesäule hat 22 Kilowatt. So ist das vollständige Aufladen meist in unter 30 Minuten möglich.

Laden außerhalb Bad Salzuflens

Kunden, die sich für einen StromLaden-Vertrag der Stadtwerke registriert haben, erhalten damit automatisch die Möglichkeit an rund 4.000 Ladepunkten deutschlandweit aufzuladen. Eine App zeigt die Ladepunkte und Verfügbarkeit an und ermöglicht das Freischalten des Ladevorganges.

Komfortabel Zuhause laden

80% aller Ladevorgänge finden Zuhause statt. Die meisten E-Autos lassen sich sogar über eine handelsübliche 230-V-Steckdose aufladen. Allerdings dauert der Ladeprozess länger. Zudem werden Steckdose und Anschlussleitungen sehr stark belastet.  Empfehlenswerter ist daher die Aufladung über eine kleine Heimladestation, der so genannten Wallbox. Mit 11 kW oder sogar 22 kW ist die Ladeleistung über die Wallbox deutlich höher als die einer normalen Schuko-Steckdose.

Zudem ist das Auftanken hierüber viel komfortabler und (über die separate Leitung) auch sicherer. Über 100 Wallboxen sind mittlerweile bei den Stadtwerken registriert. Wallboxen mit einer Leistung von mehr als 11 kW müssen bei den Stadtwerken angemeldet werden. Für die Netzbetreiber ist es wichtig zu wissen, wie viele Ladepunkte am Stromnetz angeschlossen sind. Nur so kann die Stabilität des Stromnetzes gewährleistet werden.

Bei Wallboxen mit Leistungen über 11 kW prüft der Netzbetrieb der Stadtwerke Bad Salzuflen, ob die im Erdreich verlegten Leitungen für den erforderlichen Bedarf geeignet sind. Für den Strom zur Aufladung der Elektroautos haben die Stadtwerke einen besonderen Tarif im Angebot. „Guter Autostrom“ bietet einen vergünstigten Preis in der Niedertarif-Zeit. „Der Strompreis ist fast ein Viertel günstiger als der übliche Haushalts-Strompreis. Es lohnt sich das Auto nachts aufzuladen. Also dann, wenn das E-Auto normalerweise ohnehin in der Garage ruht“ empfiehlt Energieberater Schröder.

Attraktive Fördermöglichkeiten

Es gibt aktuell attraktive Zuschüsse: Neben einer Finanzspritze für die Anschaffung eines Elektroautos wird auch eine Wallbox für das Laden Zuhause bezuschusst. Die Stadtwerke unterstützen Kunden bei der Anschaffung mit 300 Euro. Von der KfW-Bank können zusätzlich weitere 900 Euro Unterstützung beantragt werden.

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