Probenauswertung nach Großbrand abgeschlossen

Fire Firefighter Vehicle Fire Truck  - Waukesha / Pixabay
Beispielfoto: Waukesha / Pixabay

Großbrand Herforder Straße: Probenauswertung abgeschlossen

Bad Salzuflen. Nach einem Großbrand an der Herforder Str. (Stadtgrenze zu Herford) am 23. April, gab die Stadt Bad Salzuflen Warnhinweise an die Bevölkerung raus (wir berichteten). Die Auswertung von Proben durch einen Gutachter hat in der fachlichen Bewertung durch den Kreis Lippe ergeben: Es besteht keine Gefährdung der Natur und auch nicht der Gesundheit, wenn Anlieger weiterhin den entsprechenden Hinweisen folgen.

Asbestfasern wurden in den in den Bruchstücken des Faserzementmaterials, die während des Brands auf die benachbarten Grundstücke gelangt sind, und in Staubproben nachgewiesen. Messungen in der Außenluft direkt im Nahbereich zur Brandruine und auf weiteren Grundstücken, die am Mittwoch noch vor den danach einsetzenden Regenschauern durchgeführt wurden, ergaben Werte unter der Nachweisgrenze und damit im Bereich der in Deutschland vorhandenen Hintergrundbelastung der Außenluft mit Asbestfasern.

In den vergangenen Tagen hat der Regen den Staub gebunden, was die Freisetzungsmöglichkeiten weiter einschränkt. Die Brandstelle selbst und die stark mit Asbestzementbruchstücken belasteten, angrenzenden Bereiche werden, soweit trotz Regen notwendig, regelmäßig weiter befeuchtet. Außerdem ist dort der Einsatz von Faserbindemitteln, die routinemäßig bei der Demontage von Asbestprodukten eingesetzt werden, vorgesehen.

Auf Grundlage der jetzt vorliegenden Untersuchungsergebnisse können auch die Warnhinweise nach dem Brand hin zu mittelfristigen Hinweisen und Tipps für die betroffenen Anlieger, fokussiert auf den Gesundheitsschutz, angepasst werden. Für die Anlieger im Umfeld werden auch durch die Stadt Bad Salzuflen per Postwurfsendung informiert.

Allgemein gilt, dass Lüften wieder möglich ist. FFP-2 Maske muss getragen werden, wenn im Außenbereich etwas gereinigt wird oder die Person in den Kontakt mit Brandpartikeln nicht vermeiden kann. Insbesondere für die Außenflächen, wo sichtbare Brandrückstände zu sehen sind, gilt:

  • Verzichten Sie wenn irgend möglich auf Arbeiten in den Außenflächen (Terrasse, Balkon, befestigte Flächen, Garten usw.)
  • Soweit Kehr- und Fegearbeiten oder andere Arbeiten im Außenbereich unverzichtbar sind, befeuchten Sie die entsprechenden Flächen ausreichend, damit Sie beim Fegen keinen Staub erzeugen und tragen Sie vorsorglich zusätzlich eine FFP2-Maske, die auch gegen Asbestfasern schützt
  • Entsorgen Sie dann nach den Arbeiten die FFP2-Maske über den Hausmüll (keine Mehrfachverwendung der Masken)
  • Reinigen Sie insbesondere Ihre Schuhe mit ausreichend Wasser, bevor Sie diese ins Haus bringen, da an den Schuhsohlen Asbestfasern anhaften können
  • Waschen Sie Ihre Kleidung direkt, wenn Sie entsprechenden Arbeiten im Außenbereich durchgeführt haben
  • Entsorgen Sie in den vergangenen Tagen gesammeltes Regenwasser über den Mischwasserkanal, der das Wasser direkt zur Kläranlage leitet. Gleiches gilt für das Regenwasser, welches in den kommenden Tagen anfällt.
  • Bitte Sandkästen im Gefahrenbereich nicht bespielen lassen.

Darüber hinaus können die Anlieger Hilfe und Orientierung zu Reinigungsmaßnahmen sowie rund um die Regulierungen mit Hilfe von Versicherungen die Stadt Bad Salzuflen kontaktieren. Der Kreis Lippe stellt der Stadt Bad Salzuflen für die Anliegerkommunikation fachliche Informationen zum Gesundheits- und Naturschutz zur Verfügung. Damit können Rückfragen der Anlieger beantwortet werden und werden nach Bedarf fortgeschrieben.

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