Stadtwerke gehen zukunftsweisend voran

Vorsitzender des Aufsichtsrates Dirk Tolkemitt und Stadtwerke Geschäftsführer Volker Stammer tauschen sich über sie Schnellladesäule aus, die in Kürze am Netzwerk in Betrieb genommen wird. Stadtwerke: Bad Salzuflen

Investitionen in Höhe von 13 Mio. Euro geplant 

Die Stadtwerke Bad Salzuflen werden das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich abschließen. Nach aktueller Hochrechnung wird der Gewinn 2021 voraussichtlich 4,5 Mio. Euro betragen, der zu 100% an die Stadt Bad Salzuflen fließen wird. Für das laufende Geschäftsjahr sind Investitionsvorhaben in Höhe von rund 13 Mio. Euro geplant. 

Aufsichtsratsvorsitzender Dirk Tolkemitt freut sich über das positive Jahresergebnis der Stadtwerke und die geplanten Investitionen, die zur regionalen Wertschöpfung beitragen und Arbeitsplätze sichern. „Unsere Stadtwerke sind ein wichtiger kommunaler Energie- und Infrastrukturdienstleister. Neben der Energie- und Trinkwasserversorgung sind die Stadtwerke für die Parkhäuser, den Stadtbus und die Bäder verantwortlich. Mit der Vielzahl an Geschäftsfeldern spielt das Unternehmen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im Hinblick auf die lokale Daseinsvorsorge eine essenzielle Rolle. Und auch hinsichtlich Digitalisierung und Smart City sind sie als innovatives Unternehmen ein starker und wichtiger Partner für unsere Stadt.“

Der Investitionsplan der Stadtwerke sieht für das Jahr 2022 13 Mio. Euro vor. Ein großer Anteil soll in den Umbau des Hallenbad Lohfelds fließen. Neben der Erneuerung der Schwimmbad-, Sanitär-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik, ist die Modernisierung des Eingangs- und Umkleidebereichs sowie der Schwimmhalle geplant. Darüber hinaus soll durch einen neuen Kleinkinderbereich sowie einer Infrarotsauna das Bad aufgewertet werden. Sofern der Auftrag vergeben wird, rechnen die Stadtwerke mit einer einjährigen Bauzeit.

„Schwimmbäder bieten nicht nur Menschen aller Altersgruppen und aller sozialen Schichten ein Angebot zur Bewegung und Gesundheitsförderung, sie sind auch ein Ort der Kommunikation, der Entspannung und dienen dem Wohlbefinden und der Lebensfreude. Während das Lohfeld Bad bisher überwiegend als Schul- und Vereinsbad wahrgenommen wird, erhoffen wir uns durch den Umbau zukünftig neue Zielgruppen zu gewinnen und das Hallenbad als moderne Freizeiteinrichtung zu positionieren“, so Geschäftsführer Volker Stammer.

Weiterentwickeln wollen sich die Stadtwerke Bad Salzuflen auch hinsichtlich der ökologischen Ausrichtung. „Die Stadtwerke feiern in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen als GmbH. Wenn man sich die Investitionen, Projekte und Beteiligungen der letzten fünfzig Jahre anschaut, wird erkennbar, dass die Stadtwerke seit jeher den Klimaschutz vorantreiben. Meilensteile wie der Ausbau der lokalen Strom- und Wärmeerzeugung, das Engagement im Bereich Elektromobilität sowie der Ausbau von Photovoltaik sind nur wenige Beispiele“, erklärt Dirk Tolkemitt.

Klimaneutrales Stadtwerk als nächste Entwicklungsstufe

Die Bundesregierung hat das Ziel, dass Deutschland im Jahr 2045 klimaneutral sein soll. Die Stadtwerke Bad Salzuflen starten dieses Jahr bereits mit der Motivation und dem Ziel als Unternehmen mit gutem Beispiel voran zu gehen und sich noch stärker der Klimaneutralität zu widmen. „Aktivitäten sind klimaneutral oder CO2-neutral, wenn sie keine Treibhausgasemissionen verursachen, d.h. also das Klima nicht belasten. Ein Beispiel dafür ist unser Trinkwasser, das von der Förderung bis zum Wasserhahn kaum CO2 Emissionen verursacht, da es keine Transportwege benötigt“, so Volker Stammer.

Beim Thema Klimaneutralität spielen für die Stadtwerke Bad Salzuflen insbesondere lokale und regionale Klimaschutzprojekte eine große Rolle. Die eigenen CO2-Emissionen sollen aber auch durch den Zukauf von bundesweiten und internationalen Zertifikaten kompensiert werden. „Klimaneutralität ist ein globales Thema, das keine Grenzen kennt. Dem Klima ist es egal, wo auf der Welt Emissionen eingespart werden – Hauptsache sie werden eingespart. Im Prinzip ist der Mix aus lokalen, regionalen, bundesweiten und internationalen Aktivitäten zielführend und das worauf wir die nächsten Jahre setzen werden“, erklärt Volker Stammer.

Eine begleitende Kampagne soll im Frühling starten, die die Menschen in Bad Salzuflen motivieren soll ebenfalls CO2 einzusparen. „Jeder Einzelne kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es sind nicht nur Großprojekte, die etwas bewirken, sondern es zählt letztendlich die Summe der vielen kleinen Schritte“, betont Dirk Tolkemitt.

Ausbau der klimafreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung

Für die Stadtwerke Bad Salzuflen ist Kraft-Wärme-Kopplung seit vielen Jahren ein wichtiger Baustein, um den Klimaschutz lokal voranzutreiben und CO2-Emissionen zu reduzieren. Das Unternehmen betreibt fünf hocheffiziente Blockheizkraftwerke mit einer Gesamtleistung von knapp 31 Millionen Kilowattstunden, die zum Teil sogar mit Klärgas oder Biogas betrieben werden. Knapp 14.000 Tonnen Kohlendioxid werden durch diese hocheffizienten Kraftpakete jährlich eingespart. In diesem Jahr wollen die Stadtwerke 1,5 Mio. Euro (etwa 12 % des Investitionsvolumens 2022) in die Anlagen und die Netzinfrastruktur der Wärmesparte investieren. Ein Großprojekt wird dabei die Erweiterung des Blockheizkraftwerks Südfeld sein. Hier soll ein neues Modul mit einer thermischen Leistung von 383 KW und einer elektrischen Leistung von 350 KW installiert werden. Dadurch steigt die lokale umweltfreundliche Stromerzeugung um etwa 5 %. Etwa 500 TEUR fließen in das Projekt. Auch die Weiterentwicklung der Zukunftsenergie Fernwärme stehen bei den Stadtwerken auf der Agenda. Eine Studie soll zeigen, wie der Anteil der Erneuerbaren Energie in der Fernwärmeversorgung auf über 50 % erhöht werden kann. Aktuell beträgt der Anteil knapp 36 %.

Sichere und umweltschonende Strom- Erdgas und Wasserversorgung

Auch die Investitionen in eine sichere und klimafreundliche Stromversorgung sind mit geplanten 3,6 Mio. € beachtlich. Ein Großprojekt ist die Errichtung einer Transformatorstation für den E-Ladebushof auf dem städtischen Bauhof, um die Elektrobusse, die voraussichtlich im April anrollen werden, laden zu können. Sechs bereits bestellte Fahrzeuge der Marke eCitaro werden die bisherige Flotte ersetzen. Während ein Dieselbus aktuell etwa 350 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ausstößt, emittiert der Elektrobus eCitaro rund 200 Tonnen CO2 pro Jahr. Allein dadurch ergibt sich eine jährliche Einsparung von mindestens 43 Prozent CO2. Da die Stadtwerke die E-Busse ausschließlich mit Ökostrom betreiben werden, ist die CO2-Bilanz noch mal deutlich besser.

Weitere 500. 000 Euro der geplanten Investitionen fließen in die Erweiterung der PV Anlage Kriegerheide. In die Sicherung und Optimierung der Gas- und Wasserversorgung werden weitere 1,7 Mio. € investiert.

Optimierung der Mobilitätsangebote

Die Stadtwerke sehen sich der Nachhaltigkeit verpflichtet – dies gilt nicht nur für die Energie- und Trinkwasserversorgung, sondern auch für die Mobilitätsdienstleistungen. Der großzügige Ausbau der öffentlich zugänglichen Elektroladesäulen (aktuell 18 Säulen; davon eine Schnellladesäule) sowie das E-Carsharing und der E-Bike-Verleih schließen diesen Nachhaltigkeitsgedanken ein. In der Uferstraße ist ein Mobilitäts-Hub entstanden, der die verschiedenen Mobilitätsangebote von E-Bike Verleih, E-Ladesäulen bis E-Carsharing komfortabel miteinander verzahnt. Mit der Bushaltestelle und dem fußläufig erreichbaren Bahnhof ist Schötmar gut aufgestellt. Um Kunden eine komfortablere Nutzung der Angebote zu ermöglichen, soll passend dazu die Stadtwerke-App weiterentwickelt werden.

Großbaustelle Beetstraße startet voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW wird eine Oberflächensanierung der Beetstraße vornehmen. In diesem Zuge erneuern die Stadtwerke Bad Salzuflen alle Strom, Gas und Wasserleitungen und verlegen eine neue Glasfaserleitung.

Das Großprojekt, das vermutlich zwei Jahre Bauzeit in Anspruch nehmen wird, erfolgt in Kooperation mit Straßen NRW und der Stadt Bad Salzuflen (Kanalarbeiten). Die Gesamtlänge der Trasse beträgt etwa 1.600 Meter und wird in mehreren Bauabschnitten abgewickelt werden. Der erste Bauabschnitt mit einer Länge von rund 300 Metern wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2022 beginnen. Hierfür haben die Stadtwerke 370.000 Euro eingeplant.

Begabad Saison

Im März startet die Vorbereitung der Begabad Saison. Das Freibad wird am 14.5.2022 eröffnet. Auch in diesem Jahr ist ein Konzertabend geplant. Die Rockband John Diva wird am 20.8.22 auftreten und mit Songs der 80er Jahre für Stimmung sorgen. Am 28.8.22 wird das 50jährige Stadtwerke Jubiläum im Begabad gefeiert. Hier sollen nicht nur Wasserratten auf ihre Kosten kommen, sondern das gesamte Areal wird Highlights für große und kleine Besucher bieten.

Digitale Kommunikation zum Kunden wird gesteigert

Die Stadtwerke Bad Salzuflen behaupten sich im hartumkämpften Energiemarkt überdurchschnittlich gut. Der Marktanteil liegt sowohl im Strom- als auch im Gasbereich bei etwa 85%. Um zukunftsfähig zu bleiben, arbeiten die Stadtwerke aktuell auch daran die digitale Kundenkommunikation und sämtliche digitalen Services zu verbessern und auszuweiten.

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