Großbrand beim Westfalen Blatt in Schildesche

Symbolbild © dpa

Mehrere Ämter der Stadt im Einsatz – Einsatz dauert weiterhin an

Bielefeld (bi) Am frühen Sonntagmorgen hat es in einem Verlagsgebäude an der Sudbrackstraße in Schildesche gebrannt. Mit über 200 Kräften war die Feuerwehr vor Ort, um den Brand zu bekämpfen. Die Löscharbeiten haben letztlich 24 Stunden gedauert. Dabei musste eine große Menge an Löschwasser und Löschschaum eingesetzt werden, wodurch es in der Folge zu einer Schaumbildung auf dem Schloßhofbach und dem Bultkampbach gekommen ist.

Die Rufbereitschaft des Umweltamtes, die frühzeitig zum Brandherd gerufen wurde, hatte zusammen mit der Feuerwehr eine Bewertung der Lage vorgenommen und die erforderlichen Maßnahmen zum Gewässerschutz eingeleitet. Zu dem Zeitpunkt war jedoch bereits Löschwasser und -schaum in den Schloßhofbach gelangt, was dort leider zu einem Fischsterben führte.

„Um zu verhindern, dass weiterer Löschschaum über die Regenwasserkanalisation in den nahegelegenen Schloßhofbach gelangt, wurde eine Kanalsperre errichtet und eine weitere Sperre dann direkt im Schloßhofbach. Gleiches gilt für den Bultkampbach.

Einsatz dauert weiterhin an

Eine Spezialfirma pumpt aktuell Löschwasser und Schaum – insbesondere vom Gewässer und dem Kanal – in Tankwagen ab“, sagt Tanja Möller, Leiterin des Umweltamtes. Daneben hat das Umweltamt Wasserproben nehmen lassen, um die Auswirkungen auf das Gewässer beurteilen zu können. Diese Ergebnisse stehen noch aus. Der Einsatz dauert weiterhin an.

Mehrbereichsschaummittel im Einsatz

Die Feuerwehr hatte ein so genanntes Mehrbereichsschaummittel im Einsatz. Das ist zwar weniger wassergefährdend, jedoch letztlich nicht vollkommen ungefährlich für die Natur.

„Durch den Schaumeinsatz haben wir die Rauchentwicklung reduzieren und die Gefahr der Brandausbreitung auf die Nachbarbebauung unterbinden können, denn der Schaum erstickt quasi die Flammen.

Das war wichtig, um die Anwohnerinnen und Anwohnern und auch die Patienten im naheliegenden Johannesstift Klinikum nicht länger den Rauchgasen auszusetzen und den Löschwassereinsatz zeitnah reduzieren zu können“, erklärt Gordon Majewski, Leiter der Feuerwehr.

Große Mengen des Löschwassers und Löschschaums konnten in einem Regenrückhaltebecken sowie im Keller des Gebäudes aufgefangen werden.

Mitarbeitende des Bauamtes waren heute am Brandort im Einsatz. Ihrer Einschätzung nach geht vom Gebäude, das auf dem hinteren Bereich des Firmengrundstücks liegt, aktuell keine Gefahr für die Bevölkerung aus, denn das Tor ist geschlossen und es ist rund um die Uhr ein Sicherheitsdienst im Einsatz.

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