Jahresdienstversammlung der Feuerwehr Leopoldshöhe

Alle Neuen, Beförderten und Geehrten der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe auf einen Blick. Foto: Petra Kretschmer

Ehrungen, Beförderungen und Jahresberichte standen auf der Tagesordnung

Leopoldshöhe (pk). Wehrführer Harald Schubert zollte seinen Kameradinnen und Kameraden bei der Jahresdienstversammlung der freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe großen Respekt: Mit derzeit 78 aktiven Feuerwehrleuten ist die Wehr unverändert sehr gut besetzt.

Was jedoch zunehmend zu spüren ist, dass die Wehrleute mittlerweile unfreundlich angegangen werden, wenn kurzfristig ein Kreisverkehr gesperrt werden muss, um Einsatzkräfte vor dem Straßenverkehr zu schützen. „Hupen und unfreundliche Bemerkungen sind da noch die freundliche Art, vorbeidrängeln durch die kleinste Lücke und den Einsatzkräften fast über die Füße zu fahren, die gefährliche Variante“, so Schubert.

Auch der Brandschutzbedarfsplan mit seinen Hilfszeiten steht noch immer zur Debatte und an Lösungen wird im Rat und der Gemeindeverwaltung gearbeitet. Im Oktober hat die Leopoldshöher Feuerwehr vorerst eine Kalthalle als provisorischen Unterstellplatz für das LF 24 im Ortsteil Asemissen in Betrieb genommen. Nach recht langer Planungs- und Umbauphase versehen hier seitdem 25 Einsatzkräfte ihren Einsatzdienst.

Geplant ist das Ganze für ein Jahr, um herauszufinden ob sich ein dann zu errichtender Standort für diesen Ortsteil bewährt. Über den Umbau der Feuerwehr für einen SAE Stab der Gemeinde Leopoldshöhe wird der Wehrführer berichten, sobald die gesamte Maßnahme abgeschlossen ist. Bisher wurden zwei Räume miteinander verbunden, um hier mehr Platz für den Stab zu schaffen.

Ferner wurde die Funkzentrale technisch auf einen aktuellen Stand gebracht. Die Gesamtstärke der Feuerwehr beträgt 136 Mitglieder. Sie setzt sich zusammen aus 16 aktiven Feuerwehrfrauen und 62 aktiven Feuerwehrmännern, 10 Mädchen und 23 Jungen aus der Jugendfeuerwehr, sowie 23 Kameraden aus der Ehrenabteilung. Veränderungen im aktiven Bereich gibt es durch einen Neuzugang und 2 Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr.

Im vergangenen Jahr wurden die Blauröcke 106 Mal zu Hilfe gerufen (2018 waren es 103 Einsätze). 26 Brandeinsätze setzen sich aus 6 Kleinbränden A, 11 Kleinbrände B, 2 Mittelbrände und 7 Einsätzen ohne Maßnahmen zusammen.

Bei 56 Hilfeleistungen waren 8 und Menschen und 3 Tiere (hierunter auch ein Pferd) in Not, es gab 9 Wasser- und Sturmschäden, 2 ABC Einsätze (Gefahrgut), 22 Ölbeseitigungen auf Straßen, 7 Verkehrsunfälle, 1 Unterstützung des Rettungsdienstes sowie 4 sonstige Hilfeleistungen. Weiterhin gab es 13 Fehlalarme, davon waren 11 durch Brandmeldeanlagen und 2 blinde Alarme. In Einsätzen der überörtlichen Hilfe, war die Leopoldshöher Wehr 11-mal ausgerückt (6 x ABC Zug und 5x PSU Team).

„Es gab keine böswilligen Alarme“, fügte Schubert hinzu, „insgesamt haben wir mit 1.332 eingesetzten Personen eine reale Einsatzzeit von 1.470 Stunden und 7 Minuten zu verzeichnen“. Ärgerlich findet Schubert die Einsätze bei der hohen Anzahl von Ölspuren, da es anderslautende Vereinbarungen mit den Straßenbaulastträgern gibt. Über die zur Verfügung gestellten Mittel der Gemeinde konnte sich Harald Schubert jedoch nicht beklagen. „Wir haben im Großen und Ganzen alles bekommen was wir benötigen.

Für Dienst- und Schutzkleidung wurden allein 25.000 Euro zur Verfügung gestellt“, so der Wehrführer. Für alle geleisteten Einsätze bescheinigt er seinen Kameraden eine hervorragende Arbeit. Der Fuhrpark ist mit 11 Fahrzeugen unverändert, zusätzlich ist der Gerätewagen Gefahrgut GW/G2 des Kreises Lippe in Leopoldshöhe stationiert und wird auch hier betreut.

Mit zwei Gruppen hatte die Wehr an der Leistungsbewertung in Detmold teilgenommen. Weiterhin wurden Führungen für die Kindergärten durch die Feuerwache organisiert, im Rahmen der Brandschutzerziehung wurden Räumungsübungen an allen drei Leopoldshöher Schulen durchgeführt und außerdem die Brandschutzerziehung in allen vierten Klassen veranstaltet. Die Jugendfeuerwehr hat im vergangen Jahr 6 Eintritte zu verzeichnen.

Dem gegenüber standen 2 Übernahmen in die Einsatzabteilung und 4 Austritte “, so Jugendfeuerwehrwart Detlef Kreutz. Aus der Jugendabteilung wurde Carisma Brandenburg verabschiedet, die Aufgrund ihres Wohnortwechsels nun beim Löschzug Helpup ihren Dienst versehen wird. Mit den Worten „Ihr habt mit ihr einen guten Fang gemacht“, gab Detlef Kreutz Carisma in die Hände der beiden Leiter der Feuerwehr Oerlinghausen Thomas Kronshage und Matthias Bracht.

Die Jugendwarte haben im vergangenen Jahr 1.821 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.“ Aus dem Werbeteam berichtete Tim Schneider über gute Erfolge mit dem Fahrzeuganhänger der Fahrschule Tuschinsky als Werbeträger für die Feuerwehr. Wehrführer Harald Schubert bedankte sich bei den Ausbildern, Jugendfeuerwehrwarten, dem Förderverein, allen Kameraden und den Menschen, welche die Feuerwehr unterstützt haben.

Ehrungen, Versetzungen und Beförderungen:

Aus der Jugendfeuerwehr wurde Kai Robin Fricke in den aktiven Dienst übernommen und nach bestandener Probezeit wurde Thomas Dohna als Feuerwehrmann aufgenommen. Zur Oberfeuerwehrfrau wurde Jacqueline Schell ernannt. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Tobias Beck, Jan Pierre Bernhard, Rene Fischer, Stefan Gertz, Thorben Steinkamp und Julian Wehenkel. benannt. Dennis Hermel und Marvin Mäscher wurden zum Unterbrandmeister.

Zum Leiter der Technik wurde Eric Diekmann ernannt, sein Stellvertreter ist Mark Friedemann. Zum Elektrowart wurde Tobias Tannhauser ernannt, sein Stellvertreter ist Tim Schneidermann. Wehrführer Harald Schubert wünschte allen Ernannten viel Spaß bei ihren neuen Aufgaben, mit denen sie nicht nur einen neuen Dienstgrad bekommen haben, sondern vor allen Dingen auch mehr Verantwortung.

Bürgermeister Gerhard Schemmel ehrte langjährige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe für ihre Treue: Antje Buschmeier, Bastian Nordmeyer und Jürgen Schröder für jeweils 25 Jahre. Frank Merettig und Jens Seidensticker wurden für 35 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Seit bereits 60 Jahren gehören Friedhelm Deppe, Friedel Kräft und August Steinhage der Leopoldshöher Feuerwehr an.

In die Ehrenabteilung wechselte Frank Rüter, der zuvor aus seiner Funktion als Schirrmeister – auf eigenen Wunsch – entlassen wurde. Gruß- und Dankesworte an die Wehr überbrachten auch Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier als Vorsitzender des Lippischen Feuerwehrverbandes sowie der Vorsitzende der CDU-Fraktion Axel Meckelmann, Thomas Jahn als SPD Fraktionsvorsitzender und Ratsmitglied Jürgen Hachmeister.

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