Ökologisch angebauter Kaffee

Der wiedergewählte Vorstand der Kolpingsfamilie Oerlinghausen/Leopoldshöhe besteht aus (von links) Jörg Plehn, Wolfgang Brechmann, Hans-Werner Schiffer, Paul Oster (mit Tischbanner), Siegfried Buschmann und als Präses Pfarrer Jürgen Hülseweh. Foto: pk

Kolpingsfamilie Oerlinghausen/Leopoldshöhe engagiert sich in der Entwicklungshilfearbeit

Leopoldshöhe (pk). „Verantwortlich leben, solidarisch handeln“ lautet der Grundsatz Kolpingsfamilie. In Oerlinghausen/Leopoldshöhe setzt sich der Verein vor allem für Entwicklungsprojekte ein. Dies war ein Thema bei der Jahresversammlung am Freitag im katholischen Gemeindehaus in Greste.

Seit vielen Jahren vertreibt die Kolpingsfamilie einen fair gehandelten, ökologisch angebauten Kaffee. Darüber hinaus unterstützt die örtliche Gruppe als Mitglied im Verein „Kolping-Entwicklungshilfe der Bezirke Bielefeld, Lippe, Minden“ mehrere Projekte in Mittelamerika. Finanzielle Mittel erhielten schon Vorhaben in den Partnerländern Mexiko, Costa Rica, Dominikanische Republik, Honduras und Nicaragua. Als konkretes Beispiel nannte Wolfgang Brechmann eine vierköpfige Familie in Costa Rica.

Barboza Navarro ist die Hausfrau und Mutter von zwei Kindern. Sie arbeitet in der Landwirtschaft und besitzt bereits Wissen im Umgang mit Küchen und der Herstellung von Käse. Mit der finanziellen Starthilfe aus Deutschland kann sie sich drei Kühe anschaffen und durch den Verkauf von Milch und Käse ihr Familieneinkommen aufbessern. „Wenn sie ihr Wissen im eigenen Projekt anwendet, würde sie wirtschaftlich und persönlich profitieren“, erklärte der Vorsitzende Paul Oster.

In den vergangenen beiden Jahren wurde mit Unterstützung der Kolpingsfamilie eine Begegnung von sieben mexikanischen und sieben deutschen Jugendlichen ermöglicht. Sie trafen sich 2018 in dem mittelamerikanischen Land und 2019 auf der Wewelsburg in Büren. Unter dem Motto „Klimadialog“ diskutierten sie jeweils zwei Wochen lang über die weltweiten Umweltschäden und mögliche Maßnahmen. „Die Auswirkungen der Jugendbegegnung sind schon spürbar“, sagte Brechmann und berichtete von einem kleinen Beispiel. „Die Jugendlichen haben bei einer großen Veranstaltung in Vera Cruz darauf hingewirkt, dass sich die Besucher ihr eigenes Besteck mitbrachten.“

Die deutschen Jugendlichen haben bei einem Reiseveranstalter angeregt, in Bussen nur noch Mehrwegbecher auszugeben. „Das sind sicher nur kleine Beispiele, aber sie zeigen uns, dass die Jugendlichen ersten Schritte in Richtung Umdenken unternommen haben.“ Die Kolpingsfamilie freute sich über vier neue Mitglieder aus Detmold. Als Gastgeschenk übergaben sie dem Vorsitzenden Paul Oster ein Tischbanner in den Kolping-Farben Orange und Schwarz.

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