Unterstützt werden die Aktiven durch die Bürgerstiftung und der Firma „Ideenreich“
Leopoldshöhe-Asemissen (pk). Die Nachrichten von Engpässen bei Atemschutzmasken ließ die Teilnehmerinnen des Frauentreffs, deren donnerstägliche Zusammenkünfte im „B vier“ zurzeit ausfallen, nicht ruhen. Der Chat im Messangerdienst lief heiß, und der online-Austausch von Ideen, wie der Masken-Misere auf dem Do-It-Yourself-Weg wenigstens ein bisschen entgegenzuwirken sein könne, erreichte Hochtouren.
Fragen nach notwendigen Eigenschaften der zu verwendenden Stoffe und das Thema Draht für den Nasenrücken wurden lebhaft diskutiert. Sogar vom Bauhof kam ein Hilfsangebot, bevor sich die Frauen doch vorsichtshalber für die drahtlose Variante entschieden. Die Vorräte des Frauentreffs an kochfestem Baumwollmaterial stellten sich zunächst als begrenzt heraus. Hilfe nahte in Gestalt freundlicher Spender.
Unter anderem stellte die Bürgerstiftung der Leopoldshöher Firma „Ideenreich“ Mittel zur Verfügung, mit denen maskentaugliche Stoffe beschafft werden konnten. So fertigten die Aktiven vom Frauentreff – maschinen- ebenso wie handgenäht – innerhalb weniger Tage über 160 Masken nach der Nähanleitung, die die Stadt Essen ins Netz gestellt hat. Dass die Anleitungen auch in Arabisch, Türkisch und Persisch vorhanden sind, kam den beteiligten Migrantinnen sehr entgegen.
Jetzt verteilte Quartiersmanagerin Anna Bargfrede die ersten sogenannten „Behelf-Mund-Nasen-Schutz-Masken“ (BMNS) an die AWO Asemissen sowie das Alten- und Pflegeheim Sielemanns Hof. Sehr dankbar wurden die Spenden entgegen genommen. Durch das Tragen kann das Risiko der Ansteckung mit dem Corona-Virus bei Bewohnern, Pflegebedürftigen, Pflegenden sowie pflegenden Angehörigen reduziert werden.
Wo andernorts Preise von mindestens acht Euro pro Behelfs-Mund-Nasen-Schutz gezahlt werden müssen, gibt es die Masken in Leopoldshöhe gegen eine Spende für karitative Zwecke.
Anna Bargfrede, Tel.: (05208 991-312), und Jenny Czychun, Tel.: (05208) 991-318, nehmen gern weitere Stoffspenden (ausrangierte Bettwäsche) oder schon fertiggestellte Atemschutzmasken entgegen, wären aber auch für Nähmaschinen dankbar.
