Elterntaxis blieben in der Garage

Die von Sonja Hoffmann begleitete Gruppe war in Oerlinghausen gestartet. Foto: pk

Oerlinghausen-Helpup (pk). Für einen Tag blieben die Elterntaxis in der Garage. Am letzten Unterrichtstag vor den Herbstferien machten sich sämtliche Grundschüler gemeinsam auf den Weg – zu Fuß.

Vor vielen Jahren wurde an der Grundschule in Helpup der „Walking-Bus“ ins Leben gerufen. Hier treffen sich Kinder an gekennzeichneten Haltestellen, um gemeinsam zur Schule zu gehen. Dabei werden sie von Eltern oder Großeltern begleitet. Von den ursprünglich vier Linien (Mackenbruch, Währentrup, Bahnhofstraße und Querriegel) laufen zurzeit noch zwei. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen nehmen viele Kinder bereits ab 7.00 Uhr die Betreuungsangebote der Offenen-Ganztages-Schule oder der Verlässlichen Grundschule in Anspruch. Zum anderen finden sich nicht genug Erwachsene, die die unterschiedlichen Linien zum jeweiligen Unterrichtsbeginn begleiten können.

Hinzu kommt, dass viele Kinder gern die sogenannten Elterntaxis nutzen und immer weniger Strecken zu Fuß bewältigen. Die Vorzüge, die es oft hat, wenn Kinder zu Fuß zur Schule gehen – nicht nur unter dem ökologischen Aspekt – werden dabei außer Acht gelassen. Die Walking-Bus-Kinder kommen in der Regel fitter in die Schule, haben den ersten Redebedarf mit den Klassenkameraden und -kameradinnen gedeckt, und vieles mehr. Um allen Kindern zu verdeutlichen, wie viel Spaß es machen kann, gemeinsam mit anderen Kindern zur Schule zu gehen, veranstaltete die Grundschule Helpup wieder einen Walking-Bus-Tag.

Traditionsgemäß am letzten Tag vor den Herbstferien liefen die Kolleginnen, begleitet von vielen Eltern, auch mit Kinderwagen und Hunden mit den Schülern und Schülerinnen zur Schule. Selbst der Weg vom Marktplatz in Oerlinghausen bis zur Grundschule Helpup ließ sich gut in 45 bis 50 Minuten bewältigen. Auf dem Schulhof trafen sich dann alle Gruppen, bevor es zum Frühstücken in die Klassen ging. Es ist eine Aktion, die für alle Kinder verbindlich ist, es sei denn es liegen gesundheitliche Gründe vor, die gegen eine Teilnahme sprechen oder aber die Betreuungszeit der Kinder bis zum Start kann nicht gewährt werden. Bei allen Eltern, die sich auch in diesem Jahr wieder beteiligten, bedankte sich die Grundschule Helpup ganz herzlich.

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