Bunte Lichter, aber brodelnde Stimmung in der Oerlinghauser Werbegemeinschaft
Oerlinghausen (pk). In Rot, Weiß und Blau waren zahlreiche Häuser entlang der Oerlinghauser Hauptstraße angestrahlt. Mit dem „Bunte-Lichter-Abend“ wollte die Werbegemeinschaft eine besondere Attraktion bieten und den Verkauf zu später Stunde ankurbeln.
Während nach außen ein harmonisches Bild vermittelt wurde, brodelt es innerhalb der Kaufmannschaft. Während der neue Kiosk von Silo Mohsen an dem Tag erstmals geöffnet war, blieb das benachbarte Ladenlokal „Wey(n)land Upstairs“ geschlossen. Betreiber Jörg Weyland hatte sich nach drei Jahren entschlossen, das Geschäft zum Ende des Monats Oktober aufzugeben. Gleichzeitig trat er als Vorsitzender der Werbegemeinschaft zurück; die Aufgabe hatte er erst im März übernommen.
Zu dem radikalen Schritt führte auch eine interne Auseinandersetzung. Andere Mitglieder der Werbegemeinschaft hatten die Entscheidung kritisiert, das Weinfest finanziell zu unterstützen, da Weyland als einziger Oerlinghauser Anbieter vertreten war. Der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Pierel war der Ansicht, dass die Werbegemeinschaft keinen Vorteil hatte und das bereit gestellte Geld anders hätte verwendet werden sollen. Jetzt wird ein Kandidat gesucht, der die Werbegemeinschaft künftig führen wird. Nichtsdestotrotz hatte die Werbegemeinschaft zum 5. Mal zu einem „Bunten Lichterbummel“ entlang der Haupt- und Rathausstraße am 30. Oktober eingeladen.
Quer durch die Stadt wurden die Geschäfte mit bunten Lichtern illuminiert. In kräftigem Rot, Grün, Blau oder Violett strahlten Teile der Fassaden im Dunkeln. In den geöffneten Geschäften konnte bis 22.00 Uhr nach Herzenslust gestöbert und gekauft werden. Für ihre Kunden hatten sich die Geschäftsinhaber Besonderes einfallen lassen, doch in erster Linie ging es um Kommunikation mit dem Kunden außerhalb des normalen Alltags – denn der Fachhandel vor Ort ist wichtig. Neben der fachlichen Kompetenz hat er auch eine wichtige soziale Funktion. Zahlreiche Besucher nutzten das Angebot. Sie stöberten und kauften ganz entspannt vor dem Feiertag (Allerheiligen).
Fotos: Petra Kretschmer
