Lipperreiher spendeten reichlich für die „Tafel“

Beim Verladen der gespendeten Lebensmittel (von links): „Tafel“-Mitarbeiter Rolf Berlau („Tafel“) sowie Andreas Otte, Leonhard Klassen, Gabriele Orovero, Calvin Meyer vom „LiLi“-Markt und von der „Tafel“ Horst Wendt und Birgitt Psiorz. Foto: pk

Nach zwei Wochen konnten 562 Tüten übergeben werden

Oerlinghausen (pk). Die Einwohner von Lipperreihe haben ein recht enges Verhältnis zu ihrem „LiLi“-Bürgerladen. Sie nutzen den kleinen Supermarkt intensiv für Einkäufe und unterstützen auch seine sonstigen Aktivitäten wie die Spendenaktion zugunsten der „Tafel“ zeigt.

Jetzt wurde das gute Ergebnis des Vorjahres nochmals verbessert. Zwei Wochen lang hat der „LiLi“-Markt wie alle anderen REWE- und nahkauf-Märkte Papiertüten mit jeweils sechs haltbaren Lebensmitteln gepackt. Die Kunden konnten sie für jeweils fünf Euro kaufen. Der Inhalt ging an die Außenstelle Asemissen der „Tafel“ in Bad Salzuflen.

Am Ende der Aktion wurden in Lipperreihe 562 Tüten verkauft. „Man kann es nicht oft genug wiederholen: das ist ein großartiges Zeugnis für das Miteinander und vor allem auch das Füreinander in Lipperreihe“, meinte der Vorsitzende des Vereins „Leben in Lipperreihe“, Andreas Otte. Angesichts der geringen Größe des Marktes stelle das Ergebnis „eine Superleistung“ dar.

Das Mitarbeiterteam habe die Kunden konsequent auf die Tüten hingewiesen. Dies sei ihnen leichtgefallen, zumal ein lebendiger Kontakt zu ihnen bestehe. Mitarbeiter Calvin Meyer hat sich dabei als „Starverkäufer“ erwiesen. „Man muss schon hinter der Spendenaktion stehen, deshalb hat es mir auch Spaß gemacht“, meinte er.

Und sein Erfolgsrezept lautet: „Ab und zu ein paar lockere Sprüche bringen.“ Auch Unternehmen haben sich beteiligt, zum Beispiel übernahm die Softwarefirma aus Paderborn-Schloß Neuhaus die Kosten für zehn Tüten.

Birgitt Psiorz von der „Tafel“-Ausgabestelle in Asemissen war über die Unterstützung hocherfreut. „Ich muss mich ganz herzlich bei allen Spendern bedanken und den Beschäftigten des Bürgerladens ein großes Lob aussprechen“, sagte sie. „Mit diesem Vorrat kommen wir gut über den Winter.“

Die meisten Lebensmittel, die der „Tafel“ gespendet werden, seien nur kurz haltbar. Dagegen stelle der Inhalt der Tüten einen langfristigen Vorrat dar. „Auf diese Weise haben unsere Kunden die Möglichkeit, sich auch mal etwas Besonderes zu kaufen“, sagte Psiorz.

Derzeit werden pro Woche mehr als 230 Oerlinghauser mit ihren Kindern von der „Tafel“ unterstützt. Ein Berechtigungsschein gibt den Familien die Möglichkeit, gegen ein geringes Entgelt Lebensmittel zu erwerben. Bei der gemeinnützigen Organisation sind insgesamt 62 Fahrer und Helfer in der Ausgabestelle im Einsatz.

Im vergangenen Jahr konnte der „LiLi“-Markt 353 Tüten verkaufen und nahm damit ersten Platz in der nahkauf-Region Nord ein. Dafür hat es diesmal nicht gereicht. „Die Kollegen in Tecklenburg haben 21 Tüten mehr geschafft“, stellte Otte fest. „Aber wir freuen uns auch über unseren Spitzenposition in Ostwestfalen-Lippe.“

In den Märkten in Helpup, Asemissen und Leopoldshöhe wurden insgesamt 246 Tüten gespendet.

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