„Verschwörungstheorien“ im ehemaligen Kloster Dalheim

Verschwörungen und Verschwörungstheorien hat es schon immer gegeben. Doch seit der amerikanische Präsident Trump die „alternativen Fakten“ zum Credo erhob, haben wir Bürgerinnen und Bürger es immer schwerer, den Nachrichtendschungel auf Wahrheit und Richtigkeit zu durchschauen.

Da verwundert es nicht, dass sich für den Besuch der Sonderausstellung „Verschwörungstheorien – früher und heute“ im ehemaligen Kloster Dalheim durch die SPD-AG 60 plus Oerlinghausen mehr als 40 Teilnehmer/innen anmeldeten..

In zwei Gruppen wurden die Besucherinnen und Besucher durch fast 250 Exponate 900 Jahre Geschichte geführt. Sie erfuhren, weshalb Verschwörungstheorien bis heute ihre Wirkung und Anziehungskraft nicht verloren haben. Ob viele unschuldige Frauen im Mittelalter dem Hexenwahn zum Opfer fielen oder ob Freimaurer und Juden an allem schuld sind, ob Diktatoren bewusst Legenden streuen lassen oder ob Technikfeinde an Vergiftungen durch Kondensstreifen am Himmel glauben, immer finden diese Verschwörungstheorien viele Sympathisanten und Eiferer. „Ich kann gar nicht verstehen, dass heutzutage bei den breiten Informationsmöglichkeiten noch an Verschwörungen geglaubt wird“, sagte eine Besucherin. Ihr Begleiter versuchte dieses Phänomen mit der menschlichen Neugier und Faszination am Beispiel „Bielefeldverschwörung“ zu erklären. Denn das zweifelnde Gefühl, dass vielleicht doch irgendetwas an der Sache dran sei, ist der immer wieder sprudelnde Quell für die Verbreitung und den Irrglauben von Verschwörungstheorien.

Die Sonderausstellung bildet eine herausragende Möglichkeit, sich über Entstehung, Funktion und Verbreitung von Verschwörungstheorien zu informieren. „Ich habe heute viel gelernt!“, so oder ähnlich dankten die Teilnehmer der Organisatorin Christel Hartmann vom Vorstand der SPD-AG 60 plus beim gemeinsamen Abschlusskaffee in der Klostergaststätte.

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