Blühende Farbtupfer auf den Feldern

Auch im Dezember leuchtet es noch auf so manchen Feldern in der Region farbenfroh wie hier der Senf. Foto: WLV

Zwischenfrüchte bedecken den Boden und halten ihn auch im Winter warm wie eine Decke

WLV (Re) Farbenfroh leuchtet es zum Teil auch in diesen Tagen im Dezember auf so manchen Feldern in der Region. Verschiedene blühende Pflanzen sind zu sehen. „Das sind unsere Zwischenfrüchte“, sagt Hermann Dedert, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford / Bielefeld.

Zwischenfrüchte das sind beispielsweise der gelb blühende Senf, der weiß blühende Ölrettich, die lila blühende „Bienenweide“ Phazelia, die Sonnenblume, der Rauhafer, Klee, Leindotter oder Buchweizen. Zwischenfrüchte sind oft auch als Mix, als Gemenge aus verschiedenen Pflanzen, auf den Feldern zu sehen. Diese bunte Vielfalt mache sie aus.

Für die Bevölkerung sind diese wichtigen Pflanzen nicht immer gleich zu erkennen, da sie gerade im späteren Jahresverlauf nicht mehr so blühen. Aber egal ob blühend oder nicht, die Zwischenfrüchte sind für den Boden und den Schutz des Grundwassers wichtig.

Zwischenfrüchte erfüllen gleich mehrere Aufgaben

Die Pflanzen sorgen mit ihren langen Pfahlwurzeln für eine tiefere Auflockerung des Bodens. Ölrettich bildet zum Beispiel dicke Rhizome, die die Erde deutlich auflockern. Darüber hinaus speichern Zwischenfrüchte Nährstoffe. Sie nehmen sie im Herbst auf und binden sie in ihren Pflanzenteilen.

Im nächsten Jahr, wenn die Pflanzen im Boden eingearbeitet sind und die Bodenlebewesen sie zersetzen, geben sie die Nährstoffe wieder ab. „So kann die nächste Ackerfrucht wie Zuckerrübe, Sommergetreide, Ackerbohne oder Mais, sie wieder nutzen ohne das etwas verloren gegangen ist“, erläutert Dedert.

Zwischenfrüchte auch oberirdisch sehr wertvoll

„Der Aufwuchs bietet wildlebenden Tieren wie Fasanen und Hasen eine gute Deckung wie vor Greifvögeln“, so der Vorsitzende. Darüber hinaus schützten die Pflanzen den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und damit vor Austrocknung.

Bei Starkregen bildet der Aufwuchs eine Barriere und kann damit Abschwemmen und Bodenerosionen vermeiden. Dazu sind die Pflanzen wie ihre Körner eine Futterquelle für verschiedenste Tiere und Insekten.

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