Krieg in der Ukraine – Solidarität der Lipper ungebrochen

Fotoquelle: Kreis Lippe

Kreis Lippe. Mit Sorgen beobachten die Lipperinnen und Lipper die Nachrichten aus der Ukraine. Eine große Solidarität und die Bereitschaft, konkret zu helfen, ist deutlich erkennbar. Der Kreis Lippe pflegt seit 2015 eine Partnerschaft mit der Stadt Lutsk. Im engen Austausch mit den Ansprechpartnern im Nordwesten der Ukraine werden nun Möglichkeiten der solidarischen Hilfe erarbeitet. Landrat Dr. Axel Lehmann hat sich im Rahmen einer Videoschalte direkt über die Situation vor Ort informiert und sich nach konkreten Unterstützungsmöglichkeiten seitens des Kreises erkundigt. 

Hilfe für die Menschen in der Ukraine und Partnerschaft mit der Stadt Lutsk

„Die Mahnwache und Reden in Bad Salzuflen haben verdeutlicht: Lippe ist schockiert über den Angriff auf die Ukraine und will die Menschen unterstützen. Die Bürgerschaft steht zusammen, fühlt mit den Menschen vor Ort und sammelt vielseitige Ideen, um sich zu engagieren. Lippe steht hinter Lutsk, dies habe ich in der Videoschalte verdeutlich und verschiedene Themen mitgenommen, die wir jetzt zwischen Verwaltung und Ehrenamt sowie mit den lippischen Bürgermeistern diskutieren werden“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Die Situation in Lutsk ist differenzierter zu betrachten, denn die Stadt ist aktuell von Kampfhandlungen nicht betroffen. Im Moment stellt sich die Stadt jedoch auf die Versorgung von Verwundeten ein.

Verschiedene Einzelpersonen und Organisationen aus dem Kreisgebiet und Ostwestfalen-Lippe organisieren bereits Hilfen für die Ukraine. Der Kreis Lippe bietet an, diese Angebote auf der Webseite der Kreisverwaltung zu listen, dadurch zu vernetzen und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ansprechpartnerin ist Sarah Laukamp (s.laukamp@kreis-lippe.de), die als Partnerschaftsbeauftragte beim Kreis Lippe auch den Kontakt in die Partnerstadt Lutsk hält. Die Informationsseite ist online und bietet auch weiterführende Informationen unter www.kreis-lippe.de/kreis-lippe/aktuelles/ukraine-aktuelle-lage.php an.

Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine

Die Bereitschaft, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, ist in der Bevölkerung da, einzelne Anfragen und Angebote erreichen die Kreisverwaltung. In der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung erkundigen sich Ukrainer zum Thema Familiennachzug und zu Visa-Angelegenheiten, um insbesondere die Ausreise in Kriegsgebiete zu vermeiden. Asylanträge können Personen erst nach einer Flucht persönlich stellen.

Neben der Ausländerbehörde erwartet auch das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Lippe geflüchtete Personen und wird individuelle Hilfe anbieten. In allen Städten und Gemeinden sind dafür bereits die grundsätzlichen Strukturen geschaffen, um Menschen das Ankommen zu erleichtert. Dafür hat die Servicestelle Einwanderungsmanagement sogenannte Case Manager für alle 16 lippischen Kommunen etabliert.

Die Unterbringung der geflüchteten Personen ist Aufgabe der 16 Städte und Gemeinden im Kreis Lippe. Der Landrat wird im Austausch mit Dirk Becker, dem Sprecher der Bürgermeisterkonferenz, das Zusammenspiel zwischen Kreisverwaltung sowie den Städten und Gemeinden konkretisieren.

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