Der Kreis Lippe stellt vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen auch kurzfristig sicher, indem er die Einrichtung einer Sondereinrichtung Pflege in die Wege geleitet hat. Der Impuls hierzu kam aus dem Krisenstab des Kreises Lippe. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Lippe und den Kreissenioreneinrichtungen Lippe GmbH (KSE).
In erster Linie richtet sich das Angebot an Menschen, die sich derzeit in der häuslichen Pflege befinden. Wenn deren pflegerisches Umfeld in Folge der Corona-Krise ausfällt, kann in der Sondereinrichtung Kurzzeitpflege kurzfristig die Versorgung der Pflegebedürftigen sichergestellt werden. „In der aktuellen Lage hat der Krisenstab des Kreises Lippe als erstes ein solches Konzept erarbeitet. Wir sind damit landesweit Vorreiter – auch das NRW-Gesundheitsministerium unterstützt unser Konzept und hat andere Kreise und kreisfreie Städte in NRW ermuntert, ähnliche Einrichtungen nach unserem Vorbild zu organisieren“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Die Sondereinrichtung Kurzzeitpflege wird in der ehemaligen Parkresidenz in Bad Meinberg eingerichtet und ist ab dem 1. April 2020 betriebsbereit. Die Räumlichkeiten wurden durch den bisherigen Betreiber kurzfristig zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung bietet 36 Pflegeplätze und wird durch die Kreissenioreneinrichtungen Lippe GmbH (KSE) betrieben und koordiniert.
Dorothea Ruhe, Prokuristin der KSE, übernimmt die Einrichtungsleitung der Sondereinrichtung Kurzzeitpflege. Für den Betrieb der Einrichtung stehen Pflegefachkräfte des Kreises Lippe und der Kreissenioreneinrichtungen zur Verfügung. Außerdem wird zur Deckung des benötigten Personals eng mit ambulanten Pflegediensten, Tagespflegen, stationären Pflegeeinrichtungen sowie auch dem medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) zusammengearbeitet.
Das eingesetzte Personal wird zudem eine spezielle Hygieneschulung zum Coronavirus durch Dr. Jens Gieffers, Chefarzt am Klinikum Lippe, und sein Team erhalten sowie zur Umsetzung der Hygienevorgaben beraten und weiterhin eng begleitet. Zusätzlich hat sich Dr. Rudolph Hamm, Palliativmediziner in Detmold, kurzfristig bereit erklärt, den Betrieb der Einrichtung zu unterstützen.
„Hier haben viele Personen und auch Institutionen an einem Strang gezogen, um eine gute Idee für die lippischen Bürgerinnen und Bürger in kurzer Zeit zu realisieren. Deshalb danke ich allen, die uns bei der Umsetzung dieser Idee so tatkräftig unterstützt haben“, resümiert Landrat Lehmann.