Sonderausstellung: Starke Frauen aus Lippe im Fokus

Starke Frauen aus Lippe stehen im Mittelpunkt der Führung. Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold

Sonderführung über lippische „Powerfrauen“, am Sonntag, den 17. September 2023 um 15.00 Uhr im Lippischen Landesmuseum Detmold

Detmold. Der Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen ist auch im Jahr 2023 ein aktuelles Thema. Auch wenn das Frauenwahlrecht heute als selbstverständlich gilt, war es ein langer Kampf bis dorthin. Denn erst mit der Novemberrevolution am Ende des Ersten Weltkriegs und dem Sturz der Monarchie kam es zu einer Wahlrechtsreform.

Danach waren alle Frauen und Männer ab 20 Jahren wahlberechtigt, was am 12. November 1918 geschah und als Geburtsstunde des Frauenwahlrechts in Deutschland gilt. Es ist allerdings falsch zu behaupten, dass das Wahlrecht an sich schon ausreichte, um die Gleichstellung voranzutreiben. Immerhin dauerte es vier Jahrzehnte, bis die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert wurde.

Denn die männerdominierte Welt blieb, und es ist heute fast vergessen, dass in der jungen Bundesrepublik bis 1958 ein Ehemann das Arbeitsverhältnis seiner Frau kündigen konnte. Auch in diesem Jahrtausend ist der Kampf um mehr Frauenrechte noch nicht beendet. Im Mittelpunkt steht derzeit die Überwindung von Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Sie ist eine der am weitesten verbreiteten und systematisch begangenen Menschenrechtsverletzungen.

Die Sammlungen des Landesmuseums zeigen, dass es auch in der lippischen Geschichte einige echte „Powerfrauen“ gab. Im Mittelpunkt dieser Sonderführung steht unter anderem Thusnelda, die Gemahlin des Cherusker-Fürsten Arminius, die vor allem für ihre Stärke und ihren Mut bekannt war. Nicht zu vergessen ist Maria Rampendahl, die letzte Frau, die in einem Inquisitionsprozess in Lemgo der Hexerei angeklagt wurde.

Fürstin Pauline zur Lippe ist wohl eine der bekanntesten Vertreterinnen der männlich dominierten Epoche. Die Regentin setzte sich gegen viele Widerstände im eigenen Land durch und gilt heute als Wegbereiterin vieler sozialer Reformen.

Etwas in Vergessenheit geraten ist dagegen Paulines Schwiegermutter, Casimire von Anhalt-Dessau. Auf sie gehen weitreichende Verbesserungen im Schulwesen und die Unterstützung der ärmeren Bevölkerung zurück. Ihre Schwiegertochter, Fürstin Pauline, setzte das begonnene Reformwerk erfolgreich fort.

Eintritt und Anmeldungen

Die Teilnahme kostet 3 Euro zzgl. Museumseintritt. Da die Teilnehmerzahl bei der Führung begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen unter Tel. 05231-99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de Eine Online Buchung ist auf der Homepage lippisches-landesmuseum.de jederzeit möglich.

Sonderführung Powerfrauen aus Lippe am Sonntag, den 17.9.2023 um 15.00 Uhr
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