Multimedialer „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ als weiteres Highlight
Bielefeld. Der jüngste Bildungsort der Stadt und eine der etabliertesten bildungspolitischen Adressen der Region finden zusammen: Die Wissenswerkstadt Bielefeld und das Welthaus Bielefeld gehen eine feste Kooperation ein.
Deutschlandweit hat sich der das Welthaus Bielefeld in den vergangenen mehr als 40 Jahren einen Namen gemacht in Bildungsarbeit, internationaler Kulturarbeit und Entwicklungszusammenarbeit. Für die Wissenswerkstadt entwickelt und realisiert das Welthaus Bielefeld die interaktive Dauerausstellung „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“.
„Zur Idee der Wissenswerkstadt gehört es, dass wir auch eng mit Institutionen aus der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um so ein breites und abwechslungsreiches Programm für die Menschen bieten zu können“, sagt Gesa Fischer, Co-Leiterin der Wissenswerkstadt Bielefeld.
Beate Wolff, Geschäftsführerin des Welthaus Bielefeld, erklärt: „Wir werden globale Zusammenhänge und aktuelle gesellschaftswissenschaftliche Ansätze wie Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen in die Wissenswerkstadt einbringen.“
Multimediale und spielerisch-haptische Stationen
Die vom Bildungsbereich des Welthaus Bielefeld konzipierten interaktiven Stationen für den „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ werden derzeit angefertigt.
Nach der Eröffnung der Wissenswerkstadt im Sommer finden die Menschen dort im Obergeschoss auf 80 Quadratmetern mehrere multimediale und spielerisch-haptische Stationen, die zum Ausprobieren einladen. Sie machen die globale Perspektive auf Nachhaltigkeitsfragen sichtbar und erfahrbar.
Der „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ lädt dazu ein, sich mit strukturellen sozial-ökologischen Herausforderungen auseinanderzusetzen. „Doch da bleibt die Ausstellung nicht stehen“, sagt Welthaus Bildungsreferentin und Projektleiterin Dr. Lara Esther Bartels.
„Sie gibt Denkanstöße dafür, wie wir gemeinsam zu einer Welt beitragen können, die allen Menschen weltweit ein gutes Leben ermöglicht.“ Wie sieht ein gutes Leben aus, das nicht auf Kosten anderer und der Natur geht? Die Besucherinnen und Besucher können sich beim Nachdenken und Austausch darüber von Visionen und bereits gelebte Alternativen für eine zukunftsfähige Welt inspirieren lassen.
Umfangreiches Begleitprogramm geplant
Der Besuch der Ausstellung wird kostenlos sein – so wie grundsätzlich der Zugang zur Wissenswerkstadt außerhalb von Sonderveranstaltungen. Zum „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ wird das Welthaus Bielefeld auch ein umfangreiches Begleitprogramm mit geführten Touren, buchbaren Workshops, Fortbildungen sowie öffentlichen Veranstaltungen anbieten.
Bei der Konzeption und der Erstellung der Ausstellung und ihrem pädagogischen Begleitprogramm wirken Studierende der „Sozialwissenschaftlichen Transformationsstudien“ und „Digital Media and Experiment“ der Hochschule Bielefeld und des unter anderem an der Universität Bielefeld angesiedelten „Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies“ (CALAS) mit.
Das Welthaus Bielefeld als gemeinnütziger Verein bringt mit dem Projekt Fördergelder in Gesamthöhe von rund 600.000 Euro in die Wissenswerkstadt ein.
„Dies wird ermöglicht durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Engagement Global – mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung –, der Volksbank Stiftung und der Stiftung Welthaus Bielefeld“, dankt Beate Wolff für die Unterstützung.
Bereits seit 2019 sind Bielefeld Marketing und das Welthaus Bielefeld im Austausch über eine Kooperation im Rahmen der Wissenswerkstadt. In der Folgezeit konnte das Welthaus Bielefeld dank des innovativen Konzepts der Wissenswerkstadt die hochkarätigen Fördergeber für den Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit gewinnen.
Die Abstimmungen über die Rahmenbedingungen der Kooperation konnten Anfang 2024 zum Abschluss gebracht werden.
Hintergrund: Welthaus Bielefeld e.V.
Das Welthaus Bielefeld e.V.ist als regionaler entwicklungspolitischer Verein mit bundesweiter Ausstrahlung eine feste Größe in der entwicklungspolitischen Landschaft in Deutschland. Im Welthaus verbinden sich ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement für globale soziale Gerechtigkeit und eine zukunftsfähige Entwicklung.
Seit über 40 Jahren engagieren sich hier Haupt- und Ehrenamtliche in der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, in internationaler Kulturarbeit und in der Entwicklungszusammenarbeit mit Projektpartner*innen in Afrika und Lateinamerika sowie im Freiwilligenprogramm „weltwärts“.
Das Welthaus Bielefeld betreut zudem die Städtepartnerschaft der Stadt Bielefeld mit Estelí, Nicaragua und unterhält ein Café mit kleinem Weltladen sowie eine öffentliche Mediothek samt Datenbank für Bildungsmaterialien.
Der Bildungsbereich des Welthaus Bielefeld ist eine bundesweit anerkannte Institution für Globales Lernen/Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und entwickelte bereits zahlreiche didaktische Materialen und Workshops rund um Nachhaltigkeit und Eine-Welt Themen, betreibt den außerschulischen Lernort „Global Goals Radweg“ zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) in den Grünzügen Bielefelds und ist Mitgründer des BNE-Netzwerk Bielefeld. Mehr unter: www.welthaus.de
Hintergrund: Die Wissenswerkstadt Bielefeld
Im kommenden Sommer öffnet die Wissenswerkstadt Bielefeld ihre Türen in der Bielefelder Innenstadt. Die Bielefeld Marketing GmbH leitet den Betrieb des neuen städtischen Hauses für den innovativen Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Derzeit wird an der Wilhelmstraße ein historisches Bürogebäude – die ehemalige Stadtbibliothek – dafür umgebaut. Die Wissenswerkstadt entsteht insgesamt auf rund 2.800 Quadratmetern.
In Haus gibt es zur Eröffnung insgesamt vier öffentliche Ausstellungsbereiche. Dazu gehört neben der Dauerausstellung des Welthaus Bielefeld auch ein Bereich für die naturwissenschaftlich ausgerichteten „teutolabs“ der Universität Bielefeld.
Die Hochschule Bielefeld ist vertreten mit einer Ausstellung von Erfindungen Leonardo Da Vincis, umgesetzt von Studierenden des HSBI-Fachbereichs „Ingenieurwissenschaften und Mathematik“, sowie mit einer Galerie für Ausstellungen von HSBI-Studierenden aus den Richtungen „Digital Media and Experiment“, „Fotografie und Bildmedien“, „Kommunikationsdesign“ und „Modedesign“.
Das Team der Wissenswerkstadt zeigt außerdem Wechselausstellungen auf einer weiteren Fläche. Ein großer Werkstatt-Bereich, Kreativ- und Experimentier-Räume, Seminar- und Projekträume sowie ein MediaLab gehören ebenfalls zu den Angeboten. Mehr unter: www.wissenswerkstadt.de