Erste Haselpollen im Kreis Lippe in der Luft

Hasel, Erle, Pappel, Weide und Ulme machen bereits jetzt Allergikerinnen und Allergikern im Kreis Lippe zu schaffen. Sie gehören zu den Frühblühern und tragen an windigen Tagen im zeitigen Frühjahr besonders gut und in großen Menge Pollen durch die Luft. Foto: AOK/Colourbox/hfr

Viele Menschen reagieren bereits jetzt schon allergisch auf die Frühblüher

Kreis Lippe. Die Pollensaison im Kreis Lippe beginnt immer früher. So sind bereits jetzt erste Haselpollen in der Luft, die allergische Atemwegserkrankungen auslösen können.

„Für Allergikerinnen und Allergiker im Kreis Lippe brechen nun wieder harte Zeiten an. Hasel, Erle, Pappel, Weide und Ulme werden schon jetzt an windigen Tagen in teils großen Mengen durch die Luft getragen und machen vielen Betroffenen zu schaffen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Sie leiden unter Niesattacken, Schnupfen, tränenden und roten Augen bis hin zu Atemaussetzern. Aber nicht nur dass: Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen verursacht hierzulande eine immer früher eintretende Pflanzenentwicklung und sorgt somit auch für einen immer früher eintretenden Start der Pollensaison.

Fachleute des Deutschen Polleninformationsdienstes (PID) warnen, dass sich der Klimawandel auch auf den Start des Pollenfluges auswirke. Dieser beginnt jedes Jahr früher und hat bereits jetzt begonnen.

So zeigen Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Beispiel von Hasel auf, dass sich der Beginn der Blüte seit 1951 um etwa einen Monat verfrüht hat. Es ist davon auszugehen, dass durch den fortschreitenden Klimawandel eine weitere Verfrühung der Pollensaison bei gleichzeitigem Anstieg der Allergiker-Zahlen zu erwarten ist.

Auch im Kreis Lippe beginnt daher für viele Pollenallergikerinnen und -allergikern bereits jetzt eine Zeit der großen Qual. „Eine Pollenallergie sollte rechtzeitig behandelt werden. Andernfalls kann es zu einem sogenannten ‚Etagenwechsel‘ kommen, bei dem sich ein Asthma entwickelt oder weitere Allergien hinzukommen“, rät Wehmhöner.

Es gibt verschiedene Allergietests. Der am häufigsten verwendete ist der Prick-Test. Dabei kann die Fachärztin oder der Facharzt (Allergologie) mehrere Allergenextrakte auf beziehungsweise in die Haut bringen. Tritt eine Reaktion auf, ist das der Hinweis auf eine Allergie. Die Therapie gliedert sich in Allergenkarenz, medikamentöse Therapie und spezifische Immuntherapie.

OP- oder FFP2-Masken können Pollen zurückhalten

Nach Informationen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) kann das Tragen von Mund-Nasenschutzmasken während der Pollenzeit einen guten zusätzlichen Schutz bieten, um den Pollenkontakt zu minimieren.

Die DAAB habe dazu viele positive Rückmeldungen von Betroffenen erhalten. Kopftücher oder Schirmkappen zum Schutz der Haare und dicht abschließende Sonnenbrillen bieten einen weiteren zusätzlichen Schutz. Für einen beschwerdefreien Schlaf sollten abends die Haare gewaschen werden.

Weitere Informationen zum Thema Allergien gibt es unter www.aok.de/nw in der Rubrik ‚Gesundes Leben‘.

Aktuelle Pollenflugdaten

Die aktuellen Pollenflugdaten können auch beim Deutschen Wetterdienst (DWD) unter www.dwd.de/pollenflug oder unter www.wetteronline.de abgerufen werden. Pollenflug-Apps bieten die Möglichkeit für eine individuelle Vorhersage für bestimmte Allergene am jeweiligen Aufenthaltsort.

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