Lichtverschmutzung – „Der Verlust der Nacht“

Mit modernen Leuchten kann Lichtverschmutzung verringert werden, sagt der Experte Prof. Dr. Jochem Berlemann. Foto: Petra Kretschmer

NABU und Leopoldshöher Politik beschäftigen sich mit Lichtverschmutzung als Umweltproblem

Leopoldshöhe (pk). Wenn es am Himmel dunkel wird, wird es auf der Erde zu hell. Dieses Fazit zieht Prof. Dr. Jochem Berlemann. Nächtliches, künstliches Licht ist schlecht für die Umwelt und trägt möglicherweise zum Insektensterben bei.

Auf Einladung der NABU und der Politik der Gemeinde Leopoldshöhe, stellte er seine Thesen einem interessierten Publikum am 30. Oktober im Begegnungszentrum B-vier vor. „Unsere Nächte sind oft taghell ausgeleuchtet, durch intensive Straßenbeleuchtung aber auch Werbebanner. Das ist Energieverschwendung und leistet einen negativen Beitrag zum Klimawandel.

Die Aufhellung der Nacht durch übermäßige künstliche Beleuchtung ist ein bisher wenig beachtetes Umweltproblem. Diese Lichtverschmutzung hat negative Auswirkungen auf nachtaktive (und tagaktive) Tiere, die Vegetation sowie die menschliche Gesundheit“, so die Ausführungen von Prof. Dr. Jochem Berlemann.

Insektensterben: Besonders stark betroffen sind nachtaktive Insekten – z.B. sind 77,8 % der Schmetterlinge nachtaktiv und bei der Bestäubung von Pflanzen beteiligt. Prof. Dr. Jochem Berlemann berichtete über Ursachen und Folgen der urbanen Lichtverschmutzung und zeigte auf, welche Möglichkeiten es gibt dieser entgegenzuwirken. Oliver Schneider vom Leopoldshöher NABU hat die Ausführungen um seine Erfahrungen ergänzt.

Leopoldshöhe als Vorbild

Die zahlreichen guten Fortschritte in Leopoldshöhe bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung wurden lobend erwähnt.

Eine Auflistung des Erreichten ist abrufbar unter: https://www.leopoldshoehe.de/rathaus-politik/fachbereiche-im-detail/bauen-planen-ordnung/strassen-und-plaetze/strassenbeleuchtung

Deutlich bemängelt wurde von den Experten die Ausleuchtung der Sportplätze in Leopoldshöhe und Asemissen und die Verwendung von Parkleuchten anstelle von Straßenleuchten, z.B. in der Paulinenstraße. Praxisbeispiele für die blendfreie ökologische Beleuchtung von Wohngebäuden rundeten die Vorträge ab.

Die perfekte Hausbeleuchtung.
Anzeige