Bündnis 90/Die Grünen stellt Bürgermeisterkandidatin vor

Julia Eisentraut (vorne) nutzt im Wahlkampf vorrangig digitale Medien. Dagmar Allmendinger, Ute Hansing-Held und Ulrike Meusel (v. l.) stehen auch inhaltlich hinter ihr. Foto: pk

Julia Eisentraut tritt in Oerlinghausen als Bürgermeisterkandidatin die Kommunalwahl an

Oerlinghauasen (pk). Die Oerlinghauser Grünen wollen zur Bürgermeisterwahl „eine echte Alternative zum Amtsinhaber“ bieten: jung, dynamisch und weiblich. Als Kandidatin stellte sich Julia Eisentraut vor. Die 27-jährige Informatikerin erfüllt nach Ansicht des Grünen-Ortsverbandes sämtliche Voraussetzungen für eine „ökologisch-nachhaltige und soziale Gemeinschaft in Oerlinghausen“.

Die Dürren der jüngsten Vergangenheit und die Corona-Krise hätten gezeigt, dass man nicht so weitermachen könne wie bisher. Für die globalen Themen wie Klimanotstand, Verkehrswende, Wirtschaft, erneuerbare Energien und Digitalisierung seien neue Konzepte erforderlich. „Gerade auf kommunaler Ebene kann man viel bewegen“, ist Julia Eisentraut überzeugt. „Denn vor Ort sind die Auswirkungen am deutlichsten wahrnehmbar.“ In Oerlinghausen laufe bereits vieles gut, räumte sie ein. Man müsse jedoch schneller und entschiedener gegen die großen Probleme der Gegenwart vorgehen.

Insbesondere will die Kandidatin die örtliche Wirtschaft und den Handel stärken, die Schulen digitalisieren, den Wald neu strukturieren, eine CO2-neutrale Wärme- und Stromversorgung erreichen, den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, Fahrrad- und Fußwege verbessern. Die Bürgerinnen und Bürgerinnen sollten transparent informiert und ergebnisoffen beteiligt werden.

Julia Eisentraut kann auf umfangreiche Erfahrungen aus den Bereichen der Wissenschaft und Politik verweisen. Sie studierte Informatik und Mathematik – mit den Abschlüssen Bachelor und Master. Derzeit promoviert sie mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes und forscht zu Sicherheitsfragen von IT-Systemen. Ehrenamtlich übernahm sie wissenschaftliche Aufgaben und wirkte an der Universität Paderborn in Verwaltungsgremien mit. Mit ihrem Mann lebt sie seit 2018 in Oerlinghausen und gehört als sachkundige Bürgerin dem Schulausschuss an. Sie ist Sprecherin der Grünen Jugend Lippe und Beisitzerin im Vorstand des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen.

„Julia Eisentraut sei die Garantin für eine zukunftsorientierte Politik“, sagte Dagmar Allmendinger, die Sprecherin des grünen Ortsverbandes. „Wir müssen endlich mutige neue Wege gehen“, unterstrich sie. „Es sieht so aus, dass von dem Drive, der vor fünf Jahre vorhanden war, nicht viel übrig geblieben ist.“ Fraktionsvorsitzende Ute Hansing-Held pflichtete ihr bei. „Wir müssen die Erklärung des Rates zum Klimanotstand auch mit Leben erfüllen, zum Beispiel mit dem Ziel, zu hundert Prozent erneuerbare Energie zu erreichen. Wir haben den Eindruck, es verpufft alles.“ Das sah die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Meusel ähnlich. „Das Umdenken ist in Oerlinghausen noch nicht angekommen“ stellte sie fest. „Die Radwege in einen befahrbaren Zustand zu versetzen, wäre schon ein Anfang.“

Im Wahlkampf wird nach Auffassung der Grünen ein direkter Kontakt kaum möglich sein. „Trotzdem ist es mein zentrales Anliegen, mit so vielen Menschen wie möglich persönlich in Kontakt zu kommen, um über ihre Vorstellungen und Ideen für Oerlinghausen zu sprechen“, sagte Julia Eisentraut. Dazu setzt sie vorrangig auf digitale Kanäle wie E-Mail, WhatsApp, Instagram, Facebook, Twitter und ihre Webseite. „Aber ich beantworte auch Briefe“, meinte sie.

Schon mehrfach sind der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen mit eigenen Kandidaten zu Bürgermeisterwahlen angetreten.

 

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